deutsche Songs …

… und ihre Geschichte

Alles ist still (2022)

“An was denkst du gerade?” Antwort: “An nichts” Diese Antwort meiner Frau irritierte mich jedesmal aufs Neue. “An nichts denken” ist etwas, was es bei mir nicht gibt! In meinem Kopf sind immer mehrere Bildschirme an, auf denen unterschiedlichste Filme laufen. Das Programm: “Ideen und Wiederholungen von Erlebnisse des Tages/Dialogen.” Als ich mir eine 12-saitige Gitarre kaufte und zum Anspielen zu meiner Bank in den Garten ging, merkte ich, dass alles ruhig um mich herum war, nur in mir war es richtig laut. Die Gedanken, die in meinem Kopf herumwirbelten habe ich auf’s Papier gebracht und in Töne umgewandelt. Das Ergebnis: der Song “Alles ist still”.
#Songtext

Glasperlenspiel (2018)

Manchmal fokussiert sich der Blick eines Menschen auf die Dinge des Lebens, die aus seiner Sicht nicht gut sind. Und wenn dann noch das Gefühl dazu kommt, diesen Dingen ausgeliefert zu sein, nichts verändern zu können, macht sich eine Sinnlosigkeit breit. Die Folge: eine Abwärtsspirale der Emotionen, begleitet von negativen Gedanken! Nichts geht, nichts will mehr: So einem sehr guten Freund passiert. Dieses Lied soll daran erinnern, wie wichtig es ist, beim Blick auf die Welt die bunte Vielfalt wahrzunehmen: und dazu gehört auch das Positive, die schönen Momente. Selbst wenn es nötig ist, dafür seine Komfortzone zu verlassen, auf eine Leiter zu steigen oder nach draußen zu gehen. Dann spürst Du die positive Energie, die unser Leben trägt.
#Songtext

Komm Pinguin, tanz’ mit mir! (2017)

2017 war für mich ein Jahr, das meinem Leben eine völlig neue Richtung gab. Ausgangspunkt war ein gesundheitlicher Tiefschlag im Januar, der mich einige Zeit “außer Gefecht” setzte. Aus dieser Stille heraus begann für mich ein langer, steiniger Weg der Ursachenforschung. Die Puzzlestücke, die ich auf dieser Reise fand, reichten irgendwann aus, so dass alles zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammenfügt werden konnte: aussagekräftig und eigentlich ganz einfach. Der Arzt und Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen hat die Ursache, für das, was auch mir passiert ist, in einer Geschichte über einen Pinguin, den er im Zoo beobachtete,  bildlich dargestellt. Im Zuge des anstehenden Neuanfangs schrieb ich dieses Lied, in dem ich den “Pinguin” in mir akzeptiere und ihn auffordere, mit mir zu tanzen!
#Songtext

So wie ich bin (2017)”

Kreativ, immer auf der Suche, an und über Grenzen gehen, neugierig, begeisterungsfähig, lösungsorientiert, temperamentvoll, empathisch, gerechtigkeitsliebend, kompromisslos der Logik folgend: das sind Adjektive, mit denen andere mich im beruflichen Kontext, insbesondere bei Beurteilungen beschrieben haben. Eigentlich gut so und doch ist es schwer, mit solchen Eigenschaften einen geeigneten Platz in hierarchisch geprägten Systemen zu finden. Als Mitarbeiter mit all diesen Ecken und Kanten hast du es im Leben einfach schwerer als ein windiger Aal. Und wenn Du dann noch genetische Besonderheiten aufweist, die es einem fast unmöglich machen, über den ‘Schatten’ zu springen, dann wird’s ungut. Häufiger Jobwechsel, Musik und viel Kaffee: geht eine Weile gut doch dann: Bumm! Diagnose, Erkenntnis, Neuanfang. Wer wissen will, welche genetischen Besonderheiten vorliegen, für denn hab’ ich diesen Hinweis: Viele Prominente, die im Rampenlicht stehen, haben die selben Eigenschaften wie ich! Einige dieser Prominenten werden von mir im Mittelteil des Liedes genannt.
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Geschenkte Zeit (2015)

Der gleichnamige Titelsong seiner Konzertreihe 2019 ist auf den Gleisen des Karlsruher Hauptbahnhofs entstanden. Eine zweistündige Zeitverzögerung. Zunächst machte sich Ärger und Wut breit, doch dann der Perspektiven-Wechsel: die Zeit auf dem Bahngleis einfach als Geschenk sehen und etwas Positives daraus machen. Er setzte sich auf eine Bank am Bahngleis und schrieb den Titelsong.
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In dem Garten vor meinem Haus (2015)

Dieses Lied entstand am gleichen Tag, an dem der Song “Geschenkte Zeit” passierte. Als ich endlich nach Hause kam, war meine Familie ausgeflogen. Ich setzte mich in den Garten auf die Treppe und genoss es, angekommen zu sein. Die letzten Sonnenstrahlen spiegelten sich in den blauen Glasdelphinen, die am Treppengeländer hingen, die Grillen zirpten, die Katze ging ihr Revier im Garten ab: Ein magischer Moment!
#Songtext

Schenk’ mir noch mehr Momente (2015)

Wenn ich glücklich bin, so scheint es mir, verliert die Zeit an Bedeutung: zeitlose Ewigkeit scheint sich breit zu machen. Als ich auf das Jahr 2015 zwischen den Jahren zur blickte, auf die fielen Momente, in denen ich der Ewigkeit begegnet bin, habe ich für mich folgendes vorgenommen: ‘Einen Moment, in dem Du glücklich bist, genießen und festhalten: in Bildern, Worten, im Gedächtnis oder Herzen. Egal wie, dann hast Du Platz, zu dem Du immer wieder zurück kannst, ein Platz mit Aussicht auf die Ewigkeit.’ Und ich schrieb dieses Lied!
#Songtext

Die Segel sind gesetzt (2012)

In diesem Jahr waren ich zusammen mit Sibylle, Rebecca, Christine und Andreas, unserem Skipper, auf der Ostsee segeln. Eine Woche lang Wind, Sonne und Meer und … eine Gemeinschaft! Wenn’s drauf ankam, musste jeder Handgriff sitzen und ansonsten konnte man tagträumen, seinen Gedanken freien Lauf lassen, die vorbeiziehende Schiffe oder Landschaft beobachten. Während dieses Segeltörns wurde mir klar, dass es wiedermal an der Zeit war, meine beruflichen Segel in den Wind zu drehen und einen neuen Kurs aufzunehmen. Den richtigen Hafen hatte ich noch nicht erreicht.
#Songtext

Ich bin hier (2011)

An einem sonnigen Mittag war ich mit Monika, einer guten Freundin, in einem Café in Offenburg. Im Augenwinkel beobachtete ich ein Paar, dass etwas entfernt an einem Tisch saß. Beide starrten gebannt auf ihr Smartphone und tranken nebenbei, fast ohne den Blick vom Handy abzuwenden, eine Latte Macchiato. Was würde ich tun, wenn mein Gegenüber so agieren würde? Ich glaube, ich würde aufstehen und laut singen: “Ich bin hier!”: Und da war sie wieder, die Idee zu einem neuen Lied.
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Das Haus der Erinnerung (2010)

Als ich Weihnachten 2010 mit meiner Familie in Berlin verbrachte, besuchten wir unseren Freund Hansa Czypionka. Wir musizierten auf den zahlreichen Instrumenten, die er in seinem Loft aufbewahrte, hatten jede Menge Spaß. Hansa hatte am nächsten Tag einen Auftritt im WDR und er fragte mich, ob ich ihn bei einem Lied, das er dort spielen soll, begleite. ‘Alles klar’, Hamburg, wir kommen. Nach einer Fahrt mit der Bahn durch eine verschneite Landschaft, kam ich verspätet im Studio an, aber gerade noch rechtzeitig zur Sendung. Maske, Soundcheck und los gings. Während der Sendung erzählte Hansa Geschichten aus seinem Leben, seinen Träumen. Unser musikalischer Live-Auftritt klappte (#Video vom Auftritt) super. Die Rückfahrt nach Berlin verzögerte sich aufgrund des Wetters und auch die Bahnfahrt dauerte viel länger als geplant. Zeit zum Nachdenken über das, das ich gehört hatte, die Kindheitserlebnisse von Hansa und … dann war ich plötzlich bei meiner Kindheit, meiner Jugend, meiner Vergangenheit. Mir wurde klar, dass wenn du mitten im Leben stehst, fast ausschließlich auf das hier und jetzt oder die Zukunft fixiert bist: du lebst. Wenig Zeit, innezuhalten und zurückzublicken. Doch ab und zu die Zeit dafür zu nehmen lohnt sich denn ‘Das Haus der Erinnerung im Schatten von heute, steht verborgen am Fuß des Lebensbaums. Die Gesichter am Fenster, die Risse der Mauern, sind Freunde der Stille, Freunde des Traums.’ Und ein neues Lied entstand!
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Lied des Taliesin (2009)

Ein nächtlicher Spaziergang durch den Wald Anfang Dezember. Die schneebedeckten Wege und Bäume reflektierten das Licht des Mondes. Ich fühlte mich frei, einsam, doch nicht allein. Bei jedem Schritt knirschte der Schnee unter meinen Füßen: ich hinterließ Spuren im Schnee. Hinter mir lag die sichtbare Vergangenheit, vor mir eine ungeschriebene Zukunft und ich befand mit gerade mittendrin, im Hier und Jetzt! Beflügelt von der Magie dieser Szene hatte ich die Idee zu diesem Lied. Der Anfang und der Schlussteil des Liedes ist inspiriert von der Geschichte von Taliesin, einer Figur aus dem Reich der keltischen Sagen: “Secrets of yesterday, moments of verity, dreams of tomorrow.”
#Songtext

Staub im Wind (2008)

In einer Sommernacht auf der Terrasse liegend und den Blick gen Himmel gerichtet: Gedanken kommen und gehen, doch mancher bleibt hängen und wird zu einer Textzeile in einem neuen Lied. Die unendliche Weite des Universums hat mir wieder einmal buchstäblich vor Augen geführt, wie groß die Bedeutung eines Individuums, dessen Besitz und seine Probleme im Vergleich zum großen Ganzen ist. Meine Schlussfolgerung aus dieser Relation: nicht alles so schwer und bedeutungsvoll zu nehmen, sich zurücklehnen und das Leben mit einer gewissen Leichtigkeit leben. Dazu gehört viel Vertrauen und der Mut, sich treiben zu lassen – ein Versuch ist es wert! –
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Ozean der Zeit (2008)

Die Zeit zwischen den Jahren, zwischen Weihnachten und Neujahr ist für mich immer eine besondere Zeit. Die Wahrnehmung verändert sich: ‘Alles ist still, ruhig und friedlich – eine Zeit zwischen gestern und morgen.’ Gedanken an das, was war, und das, was kommen wird, ein Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft, das neuen Jahr. Das Lied ‘Ozean der Zeit’ handelt davon, soll ermutigen, bei Entscheidungen auf seine Intuition zu vertrauen und seinem inneren Kompass zu folgen.
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Wo bist Du? (2005)

Eine schlaflose Nacht: irgendwie kam ich nicht zur Ruhe. Ich lag im Bett und in meinem Kopf schwirrten Bilder, kreisten Gedanken. Irgendwann gab ich den Versuch einzuschlafen auf, ging in mein Studio und setzte mich ans Klavier. Plötzlich ging alles schnell: die Gedanken und Gefühle webten eine Melodie und einen Text. Das Lied war ursprünglich in englisch und hieß “Where are you?”.
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englische Songs …

… und ihre Geschichte

Bourbon Street (2024/1987)

Ich gehe nachts gerne spazieren! Dann ist alles ruhig und friedlich. Bei einem dieser Spaziergänge leuchtete der Mond ganz bleich, düster und geheimnisvoll. Ich stellte mir vor, dass er plötzlich anfängt zu lächeln und hell zu strahlen und mir auf meinem Weg Orientierung gibt. Mein spontaner Impuls darauf: durch die Straßen mit dem Mond zu tanzen. Dazu kam mir eine Melodie in den Sinn, die ich 1987 geschrieben hatte. Eine jazzige, beschwingte Melodie mit dem Titel “Bourbon Street”.
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All my love (2023/2006)

2006 lass ich das Buch “Don Quijote”. Ich war fasziniert von den Bildern die  Miguel de Cervantes in seinem Roman malte. Der Kampf mit den Windmühlen und eine Liebe, die ihm die Kraft gab, seine Abenteuer zu überstehen. Inspiriert davon schrieb ich eine kleine Melodie, die das Warten vor den Windmühlen, das Fokusieren auf den Kampf, den Anritt und den niederschmetternden Kontakt mit den Flügeln ausdrückte. 2023 sah ich Plakate von einer Theateraufführung von Don Quijote an der Straße. Mir viel die Melodie wieder ein und ich machte mich ans Werk: ich schrieb einen Text und orchestrierte alles mit Streichern, mehreren Gitarren und Chor.
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Cry for love (1995)

“In der Zeit, als dieser Song entstand, beschäftigte ich mit einer neuen Gitarrentechnik, dem ‘Sweeping’. Während dem motorischen Üben tauchte plötzlich aus dem Nichts diese Melodie auf. Ich ließ es einfach passieren, meiner Inspiration freien Lauf und …… da war sie, die Harmoniestruktur des späteren Songs. Doch was für ein Text und welche Gesangsmelodie passt zu diesem emotionalen Gitarren-Intro? Einige Tage später sah ich einen Film über ein Paar, deren Beziehung – nicht nur von außen betrachtet – ziemlich ‘magnetisch’ war: abstoßend und anziehend, hassend und liebend zugleich. Ich glaube es war der Film ‘Der Rosen-Krieg’ mit Kathleen Turner und Michael Douglas. Als ich versuchte, mich in die Situation und Gefühle der beiden Protagonisten hinein zu versetzen, wurde mir sofort klar, dass diese emotionale Zerrissenheit das Thema meines neuen Liedes werden wird, denn “tears mean pleasure sometimes”.
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That’s me (1995)

Der Film und ein Buch über Nostradamus haben mich zu diesem Lied inspiriert. Irgendwie “magic”, sich vorzustellen, mit den Gedanken die Grenzen von Raum und Zeit aufzuheben zu können, sich in einer weiteren Dimension zu bewegen, irgendwo zu sein, obwohl man schon weg oder noch gar nicht da ist, unsichtbar für andere. ‘The river runs free like me.’
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My heart belongs to you (1993)

Entstanden ist der Song – ein klassisches Liebeslied – im Jahr 1993. Die Melodie und einige Textfragmente fielen mir beim Nachhauseweg auf dem Fahrrad ein. Ich dachte nur: ‘Nichts wie heim und den Song skizzieren.’ Das sind diese magischen Momente in dem etwas aus dem Nichts, ohne Erwartungen passiert: Inspiration!
#Songtext